Wasserqualität beim Indoor Growing
Wasser. Der Quell allen Lebens. Direkt aus der Leitung.
Wie bei allen lebenden Wesen auf diesem Planeten ist auch für Pflanzen Wasser von universeller Bedeutung.
Nicht nur, dass es direkt in den Zellen eingelagert wird, die Pflanze also zu großen Teilen aus Wasser besteht, es transportiert auch die Nährstoffe, ohne die kein Wachstum möglich wäre. Damit dies optimal geschehen kann, braucht das Wasser eine bestimmte Qualität.
Nun ist aber nicht alles Wasser, was fließt. Die Wasserqualitäten variieren teilweise von Ort zu Ort erheblich und verändern sich auch durchaus gelegentlich. Es ist also sinnvoll sich die Qualität des heimischen Gießwassers einmal genauer anzuschauen.
Der pH-Wert. Ein magischer Schlüssel zur optimalen Nährstoffversorgung.
Waschmaschinenpflegemittelhersteller belästigen uns seit Jahren mit dem berühmten, “harten”, kalkhaltigen Wasser. Und tatsächlich ist das Trinkwasser in Deutschland eher “hart”.
Aber was bedeutet das? Die Bezeichnungen “hart” und “weich” stehen, im Bezug auf Wasser, hauptsächlich für die Menge der als Ionen gelösten Mineralien im Wasser, insbesondere Calcium und Magnesium.
Der pH-Wert wiederum gibt an, wie “sauer” oder “alkalisch” eine Flüssigkeit ist, d.h. wie gut sich andere Stoffe darin lösen. Ist das Wasser nicht sauer genug, können sich Nährstoffe nicht ausreichend lösen und sind damit für die Pflanze unerreichbar. Ist das Wasser hingegen zu sauer lösen sich zu viele, oder sogar giftige Stoffe, die die Pflanze belasten und das Wachstum hemmen.
Ermittlung des pH-Wertes. Methoden.
Natürlich hat auch beim pH-Wert jedes Pflänzchen seine Ansprüche, wobei die meisten Pflanzen bei pH-Werten zwischen 7 und 5 optimal gedeihen.
Um nun dem heimischen Grün ihr optimales Wasser bereiten zu können, muss erst einmal bestimmt werden wo der pH-Wert aktuell liegt. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten.
Einfache pH-Tests verwenden verschiedene Chemikalien (sog. Reagenzmittel), die mit der Testflüssigkeit reagieren. Anschließend kann, meist über eine farbliche Reaktion, mehr oder weniger genau der pH-Wert bestimmt werden.
Genauer geht es mit elektronischen Messgeräten, welche den pH-Wert der Testflüssigkeit mittels einer Elektrode bestimmen. Empfohlen für alle die regelmäßig prüfen.

Wasser zu hart? Da kann man was tun.
Wie bereits angedeutet, wird der pH-Wert von deutschem Trinkwasser in den meisten Fällen zu hoch, also das Wasser “zu hart” sein.
Um zu optimalem Gießwasser zu gelangen empfiehlt sich folgendes Vorgehen: Zuerst wird das Leitungswasser mit den gewünschten Nährstoffen vermengt, da diese den pH-Wert des Wassers bereits beeinflussen. Dann kann der pH-Wert gemessen und mit einem pH Korrekturpräparat auf den optimalen Wert ausgeglichen werden.
Tipp: Grundsätzlich empfiehlt es sich, Leitungswasser vor dem Düngen und Gießen min. 24 Std. offen stehen zu lassen. So können z.B. Chlorbeimengungen entweichen und das Gießwasser kann Raumtemperatur annehmen, was die meisten Pflanzen sehr zu schätzen wissen.